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To Big to Fail - Die Tyrannei der Tech-Giganten

Von David Lung, veröffentlicht am 4. September 2025
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Der Begriff „Too big to fail“ stammt ursprünglich aus der Finanzwelt und beschrieb jene Banken, deren Zusammenbruch die gesamte Wirtschaft ins Chaos stürzen würde. Heute hat er eine neue, beunruhigende Bedeutung im Technologiesektor gefunden. Giganten wie Google, Microsoft, Meta und Apple sind so tief in unser Leben und unsere Wirtschaft integriert, dass sie sich erlauben können, Fehler zu machen, uns zu frustrieren und grundlegende Dienstleistungen zu vernachlässigen. Wir als Nutzer sind gefangen in ihren Ökosystemen, machtlos gegen undurchsichtige Prozesse und unzuverlässige Software.

Ein besonders alarmierendes Beispiel dafür ist die Gleichgültigkeit von Meta gegenüber den Scammern auf seinen Plattformen. Finanz-Influencer wie Thomas Kehl von Finanzfluss sehen ihre Identität gestohlen, um mit gefälschten Videos und Profilen ahnungslose Anleger abzuzocken. Trotz der enormen Reichweite und der klaren Betrugsmasche dauert es unendlich lange, bis Meta reagiert. Das Unternehmen wirkt, als sei es zu groß, um das Problem seiner Nutzer ernst zu nehmen, und überlässt die Betroffenen dem juristischen Kampf.

Google Analytics täuscht mit seiner Bedienung

Google, der vermeintliche Meister der Algorithmen, ist ebenfalls nicht immun gegen dieses Problem. Google Analytics, ein entscheidendes Werkzeug für Webseitenbetreiber, treibt seine Benutzer mit Bugs in der Bedienung und fehlerhaften Anweisungen bei der Einrichtung regelmäßig in den Wahnsinn. In Foren und Support-Communities stapeln sich die Hilferufe von Nutzern, die verzweifelt versuchen, fehlerhafte Konfigurationen zu korrigieren oder das Tracking zu implementieren. Oft bleibt die einzige Antwort ein Verweis auf die Community, weil die offizielle Unterstützung nicht in der Lage ist, grundlegende Probleme zu beheben.

Microsoft und die digitale Bürokratie

Auch Microsofts Vorgehen mit seinen Entwicklern ist ein Albtraum der modernen Bürokratie. Wer als Unternehmen eine App im Windows Store veröffentlichen möchte, erlebt eine Odyssee aus komplizierten Anmeldeverfahren. Anträge werden ohne klare Begründung abgelehnt, undurchsichtige Prozesse zwingen kleine Unternehmen dazu, mehrere Konten zu führen. Anstatt einen schlanken, effizienten Weg zu bieten, erschafft Microsoft ein digitales Dickicht, das die Kreativität im Keim erstickt und sich wie eine moderne Version deutscher Amtsstuben anfühlt.

Die Arroganz der Giganten zeigt sich auch bei Amazon, wo selbst die einfachste Aufgabe zur Qual werden kann. Das Löschen eines Benutzerkontos, eine grundlegende Funktion, ist zu einem Labyrinth aus verschachtelten Untermenüs und verwirrenden Hilfeseiten geworden. Es ist ein bewusstes Design, das darauf abzielt, dich als Nutzer so lange wie möglich zu halten, selbst wenn du eigentlich gehen willst. Die eigene UX-Abteilung von Amazon soll zugeben, dass es aufgrund der internen Bürokratie oft unmöglich ist, selbst einfache Verbesserungen umzusetzen.

Die wahren Kosten der Monopolstellung

All diese Beispiele zeigen ein gemeinsames Muster: Eine Unternehmenskultur, die auf Größe und Kontrolle, nicht auf Kundennähe und Effizienz ausgerichtet ist. Die internen Prozesse und die Komplexität der Systeme sind wichtiger als die Frustration der Millionen von Nutzern, die sie täglich erfahren. Es gibt keinen Wettbewerbsdruck, denn ein echter Wechsel zu einem anderen Anbieter ist in den meisten Fällen praktisch unmöglich. Man wird nicht als Partner gesehen, sondern als gefangener Teil des Ökosystems.

Die gute Nachricht ist, dass es Alternativen gibt. Es existieren immer mehr gute, deutsche Anbieter, die eine Philosophie der Einfachheit und Transparenz verfolgen. Ein Beispiel dafür ist AppsDock OS – eine Plattform, die dich ermächtigt und dir die Kontrolle zurückgibt.

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