Künstliche Intelligenz

KI - Die bessere Suchmaschine?

Von David Lung, veröffentlicht am 18. August 2025
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Mit der rasanten Entwicklung von künstlicher Intelligenz fragen sich viele, ob Tools wie ChatGPT und andere Large Language Models bald herkömmliche Suchmaschinen wie Google oder Bing ersetzen werden. Die Antwort ist nicht ganz einfach, denn KIs sind zwar extrem leistungsfähig, aber sie sind im Kern immer noch von dem abhängig, was bereits im Internet existiert.

Was KI wirklich ist

Im Grunde genommen ist eine KI wie ein unersättlicher Leser. Sie lernt von riesigen Datenmengen, die von Menschen geschaffen wurden. Sie kann Muster erkennen, komplexe Zusammenhänge herstellen und dir Antworten liefern, die auf den vorhandenen Informationen basieren. Im Gegensatz zu einer Suchmaschine, die dir eine Liste von Links präsentiert, versucht eine KI, dir eine direkte und zusammenfassende Antwort zu geben. Das spart Zeit und kann bei der Recherche sehr effizient sein. Du fragst, und die KI antwortet. Ganz ohne ewiges Klicken und Suchen.

Allerdings gibt es einen wichtigen Haken: Die KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde. Man könnte sagen, sie ist ein bisschen wie ein extrem kluger, aber blinder Experte. Sie kann dir alles über vergangene Ereignisse erzählen, aber wenn es um neue, aktuelle Informationen geht, die noch nicht Teil ihres Wissensschatzes sind, stößt sie an ihre Grenzen. Fragst du eine KI nach dem neuesten Forschungsergebnis, das erst gestern veröffentlicht wurde, wird sie wahrscheinlich keine Antwort haben. In diesem Moment ist sie nicht mehr als eine bessere Suchmaschine – wenn überhaupt. Sie kann dir nur das liefern, was sie bereits kennt.

Die Herausforderung der Aktualität

Genau hier liegt der entscheidende Unterschied und die große Herausforderung für die KI. Eine Suchmaschine crawlt das Internet ständig und aktualisiert ihren Index in Echtzeit. Neue Webseiten, aktuelle Nachrichten, frische Blogbeiträge – all das wird sofort erfasst. Bei der KI ist das anders. Sie muss kontinuierlich mit neuen Daten trainiert werden, was ein aufwendiger und zeitintensiver Prozess ist. Ohne diesen ständigen externen Input veraltet ihr Wissen schnell. Sie kann dir also eine perfekte Zusammenfassung von historischen Fakten geben, aber sie wird dir keine Echtzeit-Analyse eines aktuellen Börsenkurses oder das Ergebnis eines Sportereignisses liefern können, das vor wenigen Minuten stattgefunden hat.

Zusammenspiel von Mensch und Maschine

Trotz dieser Einschränkung ist die KI ein unglaubliches Werkzeug, das die Art, wie wir Informationen finden, revolutioniert. Sie verändert die Suche von einem reinen "Link-Finden" zu einem "Antwort-Finden". Aber diese Antworten sind wertlos, wenn die zugrunde liegende Wissensbasis nicht aktuell und relevant ist. Deshalb wird die Zukunft der Informationsbeschaffung nicht nur von der KI abhängen, sondern von der Kombination aus menschlicher Expertise und intelligenten Systemen. Wir als Nutzer müssen lernen, die richtigen Fragen zu stellen und die Ergebnisse kritisch zu hinterfragen. KIs können uns helfen, die Nadel im Heuhaufen zu finden, aber sie ersetzen nicht das Heu selbst – das Wissen und die Daten, die von Menschenhand geschaffen und gepflegt werden.

Die Bedeutung von internem Wissen

Ein oft übersehener Aspekt in dieser Debatte ist die Frage des Datenschutzes und der Vertraulichkeit. Unternehmen sammeln täglich eine unvorstellbare Menge an Daten und Wissen – von strategischen Projekten über Kundendetails bis hin zu internen Prozessen und Forschungsergebnissen. Dieses Wissen ist das Herzstück des Erfolgs und darf nicht einfach an externe, öffentliche KI-Systeme weitergegeben werden. Das Risiko, vertrauliche Informationen preiszugeben, ist einfach zu groß. Während eine öffentliche KI das allgemeine Internet durchforstet, um dir eine Antwort zu geben, bleiben all deine wertvollen internen Daten unberücksichtigt, weil sie gar nicht erst zugänglich gemacht werden können. Das bedeutet, dass selbst die klügste KI der Welt dir nicht helfen kann, wenn du nach einer bestimmten, nur intern verfügbaren Information suchst.

Die Zukunft des Wissensmanagements

Die wahre Revolution wird kommen, wenn wir lernen, wie wir diese leistungsstarken Werkzeuge nicht nur für das externe, öffentliche Wissen nutzen, sondern auch für unser eigenes, internes Wissen. Stell dir vor, du könntest die Kraft einer KI-Suche auf all deine Projektdokumente, Prozessbeschreibungen und Meeting-Protokolle anwenden – Informationen, die in der eigenen Organisation geschaffen werden. Hier ist die menschliche Zusammenarbeit entscheidend, um eine Wissensbasis aufzubauen, die stets aktuell ist. Ein solches System, das die Pflege von Informationen durch die Menschen in den Mittelpunkt stellt, ist keine Utopie mehr, sondern die Grundlage für echte Effizienz. Plattformen, die kollaboratives Arbeiten und eine zentrale Wissensdatenbank ermöglichen, sind in diesem Kontext unverzichtbar, um internes Wissen sicher und effizient zu verwalten und zu nutzen. Genau dafür gibt es Lösungen wie AppsDock OS. Mit seiner Knowledge-App kannst du ein internes Wiki aufbauen und das Wissen deines Unternehmens sicher und stets aktuell halten.

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